Atelier- und Werkstättengebäude für eine Baugemeinschaft
Aus der Nachnutzung eines Kasernengeländes im Kreuzlinger Forst entwickelte sich eine Bauherrengemeinschaft junger Handwerker und Künstler, um das entstandene Miteinander der Zwischennutzung der Kaserne in einem gemeinsamen Atelierhaus fortzuführen. Der Neubau steht in einem Seitenarm des ehemaligen Kasernengeländes am Waldrand.
Über das kristallin geformte Gebäudevolumen des klar gegliederten, kompakten Solitärs spannen sich glatt die Fassaden aus Holz und Glas. Wie ein schützender Schirm halten sie die baulich heterogene Umgebung fern. Aus der Fassade ist das Volumen des Treppenraumes herausgearbeitet, das den Außenraum miteinbezieht und so das Foyer des Ateliers bildet.
Hinter dem schützendem Schirm der Südfassade sind die Ateliers angeordnet und wenden sich der Ruhe und Natur zu. Hier öffnet sich die Fassade in ihrer ganzen Fläche: Die Glasfassade bildet den klimatischen, der benachbarte Wald den sichtbaren Raumabschluss.
Die in der Fassade sichtbare Gliederung spiegelt die innere Anordnung der Ateliers wider. Diese sind schlichte rechteckige Räumen, bei denen die unterschiedliche Tiefe und die Versprünge der Nordfassade eine Differenzierung der Ateliergrößen ermöglichen.
Besonderen Wert wurde darauf gelegt, den klaren Ausdruck des Gebäudes in Konstruktion und Details widerzuspiegeln, so dass sich materialkonforme Lösungen stets in einer logischen Einfachheit zeigen. Die Grundrisse der Ateliers können flexibel um das Treppenhaus angeordnet werden. Auch bei Nutzung eines ganzen Geschosses als Raumeinheit bleiben die Einzelsegmente als modellierter Raum erlebbar. Im zweigeschossigen Obergeschoss erweitern Galerien und Oberlichter die Ateliers.
Projekt
1999 – 2001